Utah – Colorado – Nevada – California – 2007
Mit dem Mountainbike durch die USA
USA 2007
Samstag 30.06.2007
Mit dem Flieger geht es bis nach Las Vegas. Von dort mit dem Greyhound Bus nach Green River. Weiter geht es mit dem Mountainbike zum Campingplatz Up the Creek in Moab. Der Campground liegt direkt am Fuße der weltberühmten Slickrocks bzw. des Slickrock Bike Trail, das Mountainbikeparadies schlechthin.
Anmerkungen: Im Hochsommer sind die Trails recht leer. Man trifft kaum andere Biker oder Bergsteiger. Die Mittagstemperaturen liegen so gut wie immer über 40 Grad im Schatten. Die beste Reisezeit ist das Frühjahr und der Herbst. Die Trails für sich alleine zu haben hat jedoch auch etwas.
Sonntag 01.07.2007 – Slickrock Practise Loop
Zum Einstieg in die Felsregion starte ich mit dem Practise Loop Trail. Er ist gut zu fahren und man bekommt einen Eindruck von der Felsqualität.
Practise Loop
Montag 02.07.2007 – Slickrock Trail
Um 16:30 Uhr starte ich, nach der glühenden Mittagssonne, den Trail meines Lebens. Der weltberühmte Trail gilt als sehr gefährlich. Er soll grundsätzlich nur zu zweit beradelt werden. Zudem muss viel Wasser mitgeführt werden. Er ist durchgehend mit weißer Farbe markiert. Jedoch sind die Markierungen teilweise weggewaschen. Man muss ganz schön aufpassen, um sich nicht zu verfahren.
An diesem Montag befand sich niemand in den Slickrocks. Einige Freaks spaßten auf dem Practise Loop herum.
Nach gut einer Stunde überkam mich ein leichtes Angstgefühl. Was für ein gigantischer Irrgarten hier. Bloß nicht stürzen. Dennoch fuhr ich die steilsten Abfahrten meines Lebens. Die Reifen kleben praktisch an den blanken Felsen. Traktion ohne Ende. Da lacht das alte Bikerherz. Keine Zeit zum angsthaben. Der Trail benötigt die volle Konzentration.
Slickrock Trail
Dienstag 03.07.2007 – Arches Nationalpark
Eine Mountainbiketour durch den Arches Nationalpark. Zudem leichte Wanderungen. Ein Tag, um die Seele baumeln zu lassen.
Arches Loop
Mittwoch 04.07.2007 – Ruhetag
Der Bikecomputer zeigt 44° im Schatten an. Ich lege ihn in die Sonne. Ein paar Minuten darauf zeigt das Display eine Temperatur von 55° an.
Donnerstag 05.07.2007 – Amasa Back
Das Labyrinth schlechthin!
Amasa Back
Um 4:50 aufstehen. Kurz danach wurde es hell. Eine schöne Anfahrt bis zum Trail-Einstieg. Ich starte um 6:38 Uhr, um der Mittagssonne ein Schnippchen zu schlagen. Nach 1:07 Minuten wird das Ziel erreicht. Eine kleine Pause, dann geht es weiter zum Potash Overview. Eine exponierte Felsstelle, von der aus man den Colorado weit in beide Richtungen bewundern kann.
Die Abfahrt ist grandios, auch wenn ich mich immer wieder an den Snapshots meiner Kamera orientieren muss (habe diese sicherheitshalber auf dem Hinweg geschossen). But … safty first!
Freitag 06.07.2007 – Bull Canyon – Gemini Bridges
Eine lockere, entspannte Mountainbiketour. Es geht durch den Bull Canyon zu den Gemini Bridges
Samstag 07.07.2007 – Porcupine Rim
Der Trail führt häufig entlang einer Abbruchkante. Weit unten fließt der Colorado. Konzentration und auch ein bisschen Fahrgeschick sind lebenswichtig.
Porcupine Rim
Sonntag 08.07.2007 – Moab Utah – Grand Junction Colorado
Die ganze Nacht mit dem Mountainbike den Colorado entlang. Jede Menge wilde Tiere, die die schmale Straße überqueren, um im Fluss zu trinken.
Einige Open Ranges säumen den Weg. Kühe laufen auf der Straße (bin in der ganzen Nacht nur einem Auto begegnet). Ein fast schwarzer Bulle liegt mit auf der Fahrbahn. Zum Glück erkenne ich noch rechtzeitig seine leuchtenden Augen. Die Stirnlampe liefert ein bescheidenes Licht. Der Koloss steht auf, ich gebe Vollgas. Zum Glück kam er nicht hinterher.
Weit vor den Ranches hört man Hundegebell. Die mächtigen Tiere sind zum Glück an Laufketten befestigt (das wünsche ich natürlich keinem Hund). Aber in der Nacht war es mein Glück.
Der Colorado begleitete mich fast die ganz Nacht. Es ging durch Geisterstätte, also verlassene Orte. Einmal hatte ich zwei Hunde am Hinterrad. Sie kamen aus dem Nichts. Wie gesagt … Geisterstätte …
Grand Junction Colorado – Las Vegas
Die 824 km / 512 Meilen nach Las Vegas lege ich mit dem Greyhound zurück. Das Mountainbike muss zuvor im Karton verpackt sein. Von Las Vegas geht es dann mit dem Mountainbike bis San Francisco.
Las Vegas – Lone Pine (südwestlich Death Valley)
Distanz: 395 km / 245 Meilen
Höhenmeter: 5399
Death Valley / Lone Pine – San Francisco
Distanz: ca. 1150 km / rund 700 Meilen
Höhenmeter: ca. 10900