• Azapa-Valley-Chile

Atacama – Altiplano – Bolivien – Chile 2016

Mountainbike-Expedition Chile – Bolivien

1. Tag: Start der Expedition

Nachdem endlich das gesamte Gepäck samt Mountainbikes angekommen waren, starteten Thomas, Janosch und ich in der Nähe des Flughafens von Arica (Chile nahe der Grenze zu Peru).

Zunächst ging es direkt am Pazifik entlang durch Arica, dann der A-27 folgend (Landstraße) ins Azapa Valley. Kurz vor dem Straßenende befindet sich ein Campingplatz, auf welchem wir die Zelte aufschlugen.

Arica - Atacama-Wüste - Arica
5. Januar 2016
Distanz:45,13Kilometer
Fahrtzeit:2:55Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:15,4Kilometer pro Stunde
Maximale Geschwindigkeit:29,5Kilometer pro Stunde
Positiver Höhenunterschied:615Meter
Negativer Höhenunterschied:110Meter
Minimale Höhe:0Meter
Maximale Höhe:569Meter
Minimale Temperatur:19°Grad
Maximale Temperatur:37°Grad

2. Tag: Arica – Azapa Valley

Ein paar Kilometer nach dem Campingplatz endet die Straße. Ab hier führt ein Wanderweg zum Parkplatz Ausipar. Der Beginn der Azapa-Vallay-Schlucht.

Am Parkplatz startet der Trail. Es folgt die erste Flussdurchquerung des „Rio San Jose“ über eine Furt. Bald danach geht in eine tiefe Schlucht hinein mit fast senkrechten Wänden. Nach ein paar Kilometern endet der Trail. Immer wieder müssen wir den Rio San Jose überqueren, eine geeignete Stelle dafür suchen.

Kurz vor Ende der Etappe erleben wir eine Überraschung. Ein paar unbewohnte Häuser und der „Templo de La Virgen de las Penas“ versperren jeglichen Pfad. Somit geht es weiter im Fluss, dem Rio San Jose folgend.

Die Übernachtung am Flussufer ist wunderschön. Nur die Natur und wir. Ein Bad im Rio entschädigt für die Mühen des Tages.

Arica - Atacama-Wüste - Arica
6. Januar 2016
Distanz:31,31Kilometer
Fahrtzeit:4:07Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:7,6Kilometer pro Stunde
Maximale Geschwindigkeit:27,5Kilometer pro Stunde
Positiver Höhenunterschied:1186Meter
Negativer Höhenunterschied:340Meter
Minimale Höhe:601Meter
Maximale Höhe:1538Meter
Minimale Temperatur:20°Grad
Maximale Temperatur:41°Grad

3. Tag: Azapa-Valley-Schlucht – Azapa-Valley-Schlucht

In Durchschnitt legten wir, inklusive der Pausen, ca. 2,2 km pro Stunde zurück. Immer wieder querten wir den Fluss. Auf der gesamten Strecke vom Wanderparkplatz bis Livilcar muss rund fünfzig Mal der Rio San Jose gequert werden!

Auch wenn das durchaus harte Arbeit und auch etwas gefährlich ist, so macht es dennoch Spaß.

Häufig ging es über verblockte, von Steinen und Felsen übersäte Flächen und Anstiege. Einige Male mussten wir mit vereinten Kräften die Mountainbikes und das Gepäck gemeinsam hochwuchten.

Die Nacht unter freiem Sternenhimmel ist wunderschön!

Arica - Atacama-Wüste - Arica
7. Januar 2016
Distanz:6,43Kilometer
Fahrtzeit:1:31Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:4,2Kilometer pro Stunde
Maximale Geschwindigkeit:27,0Kilometer pro Stunde
Positiver Höhenunterschied:87Meter
Negativer Höhenunterschied:12Meter
Minimale Höhe:1555Meter
Maximale Höhe:1629Meter
Minimale Temperatur:31°Grad
Maximale Temperatur:38°Grad

4. Tag: Azapa-Valley-Schlucht – Livelcar

Für die weiteren ca. 7 bis 9 Kilometer bis Livilcar ist leider die Aufzeichnung verloren gegangen. Im Gedächtnis ist noch, dass wir im Schnitt 1,9 km/h schafften. Gegen Abend erreichten wir die Geisterstadt! Alle Häuser und die Kirche waren verschlossen, manche eingefallen. Es gab weder ein Geschäft noch Menschen in dem verlassenen Dorf. Wir übernachteten in einem Gebäude ohne Dach unter freiem Himmel.

Arica - Atacama-Wüste - Arica
8. Januar 2016Keine Aufzeichnung vorhanden!

5. Tag: Livilcar – Pass – Paradies – Truckerkneipe

Am nächsten Morgen starten wir in Livilcar auf 1915 Meter Höhe. In Serpentinen schlängelt sich der Weg hinauf zum Hochplateau auf ca. 2600 Meter. Anschließend geht es Kehre um Kehre hoch auf den Pass ohne Namen. Die Passhöhe beträgt 3401 Meter.

Höhenanstieg-Livilcar-Paradies

Von dort aus folgt eine Abfahrt bis zur Straße. Dort befindet sich ein Campingplatz mit dem wunderschönen Namen: „Paradise“. Also geht es volle Fahrt die paar Kilometer hinunter.

Im Paradies angekommen erleben wir eine herbe Überraschung. Der Betrieb, samt Restaurant etc., wurde vor ein paar Jahren eingestellt! Ein alter Mann teilte uns mit, dass ganz in der Nähe ein Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeit sei. Es soll immer bergab gehen!

Also stürzten wir uns, der Straße folgend, den Berg hinunter. Voller Übermut sprinteten wir, überholten uns immer wieder… … …  bis es wieder hinauf ging!

9.9 Kilometer und 291 Höhenmeter warteten auf uns! Völlig fertig erreichten wir mit dem Dunkelwerden die Kneipe.

Im Azapa Valley hatten wir insgesamt 24 platte Reifen. Dies obwohl wir dicke, eigentlich unverwüstliche Reifen aufgezogen hatten.

Unzählige Dornen mit unglaublicher Härte durchstachen die Mäntel dennoch. Im Bereich der Dornenbüsche bzw. Dornenbäume trugen wir die Räder samt Gepäck… na ja, einen Flicken haben wir übrig behalten.

Da auch die Ersatzschläuche bereits mehrfach geflickt wurden, entschlossen wir uns über die Straße zurück nach Arica zu fahren um neue Schläuche und Flicken zu besorgen.

Arica - Atacama-Wüste - Arica
10. und 11. Januar 2016Versorgungsfahrt nach Arica

8. Tag: Truckerkneipe – Ancuta

Wunderschöne Tour zu einer noch wunderschöneren Nachtlagerstätte oberhalb eines Flusses, kurz vor Ancuta. Der Ausblick glich dem eines Canyons.

Durchschnittliche Nachttemperatur - Altiplano
Arica - Atacama-Wüste - Arica
12. Januar 2016
Distanz:66,80Kilometer
Fahrtzeit:6:15Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:10,69Kilometer pro Stunde
Maximale Geschwindigkeit:57,3Kilometer pro Stunde
Positiver Höhenunterschied:1333Meter
Negativer Höhenunterschied:457Meter
Minimale Höhe:3359Meter
Maximale Höhe:4444Meter
Minimale Temperatur:Grad
Maximale Temperatur:30°Grad

9. Tag: Über das Altiplano durch die Atacama-Wüste

Zunächst ging es auf über 4300 Meter Höhe, dann wieder hinab auf rund 4100 m. Ein paar kleinere Anstiege folgten um letztendlich noch einmal die 4300er Marke um 69 Meter zu überschreiten. Viel Wind begleitete uns den ganzen Tag.

Das Nachtlager errichteten wir erneut im Niemandsland.

Höhendiagramm Atacama Chile
Arica - Atacama-Wüste - Arica
13. Januar 2016
Distanz:60,29Kilometer
Fahrtzeit:6:21Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:9,50Kilometer pro Stunde
Maximale Geschwindigkeit:55,6Kilometer pro Stunde
Positiver Höhenunterschied:575Meter
Negativer Höhenunterschied:537Meter
Minimale Höhe:4095Meter
Maximale Höhe:4369Meter
Minimale Temperatur:Grad
Maximale Temperatur:33°Grad

10. Tag: Altiplano bis Timalchaca

Vorbei an Salzseen durch beeindruckende Landschaften radelten wir an Timalchaca vorbei. Ein paar Kilometer hinter dem Ort schlugen wir die Zelte auf.

Arica - Atacama-Wüste - Arica
14. Januar 2016
Distanz:62,58Kilometer
Fahrtzeit:6:26Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit:9,68Kilometer pro Stunde
Maximale Geschwindigkeit:49,5Kilometer pro Stunde
Positiver Höhenunterschied:879Meter
Negativer Höhenunterschied:1834Meter
Minimale Höhe:3485Meter
Maximale Höhe:4487Meter
Minimale Temperatur:11°Grad
Maximale Temperatur:36°Grad

11. Tag: Vom Altiplano zum Pazifik

Fast 4000 Höhenmeter bergab liegen vor uns! Wie im Rausch geht es auf einer überwiegend gut asphaltierten Straße hinunter. Der Wind kommt immer vom pazifischen Ozean, also die ganze Strecke von vorne. Durch Windschatten fahren und immer wieder ablösen an der Spitze erreichen wir die Panamericana. Dann geht es rechts ab und weiter die Küstenstraße entlang nach Arica.

Ein Bett, eine Dusche und das ein oder andere kühle Getränk runden den Tag ab.

Geschwindigkeitsdiagramm Atacama Altiplano in Chile

Ein Ruhetag in Arica. Am folgenden Tag fuhren Janosch und ich mit dem Bus nach San Pedro de Atacama. Thomas trampte samt Mountainbike. Es folgte ein weiterer Ruhetag in dem Touristenörtchen.

15.Tag: Jeeptrasfer nach Bolivien – Quetena Chico

Mit dem Jeep ging es nach Bolivien bis zum Örtchen „Quetena Chico“. Die Unterkunft dort diente als Basislager, um den Vulcano Uturuncu (6008 Meter Höhe) zu erradeln.

20. und 21.Tag: Mountainbiketour auf den Vulcano Uturuncu (6008 m)

Am ersten Tag verfuhren wir uns leicht. Die Übernachtung erfolgte draußen in der Wüste. Einige Felsen boten Windschatten. Morgens wachten wir mit der Sonne und eisigen Temperaturen auf.

Am zweiten Tag erreichten wir Höhenlagen bis 5300 Meter. Den Gipfel haben wir nicht erreicht, da wir uns entschlossen zurückzufahren. Wir wussten ja nicht, ob es möglich sein würde einen Jeep für die Rückfahrt nach San Pedro zu bekommen. Zudem stand ein Transfer mit den Mountainbikes zurück nach Arica an.

Wir sind auf Nummer sicher gegangen. Das Erreichen des Rückflugs stand im Vordergrund.